Die Finanzierung der Villa Emma

Die Investitionskosten zur Errichtung des Gebäudes und Gestaltung der Außenanlagen im Jahr 2010 betrugen rund €2 Millionen. Der größte Teil dieser Summe wurde über Bankdarlehen finanziert. Diese setzen sich zusammen aus dem Darlehen unserer Geschäftsbank und den Darlehen für den öffentlich geförderten Wohnungsbau sowie der Kreditanstand für Wiederaufbau (KfW) für energieeffizientes Bauen. Die Tilgung dieser Darlehen erfolgt über die Mietzahlungen der BewohnerInnen.

Das erforderliche Eigenkapital betrug zum Zeitpunkt der Fertigstellung des Gebäudes ca. 35% und setzt sich zusammen aus:

1. Einlagen der Mitglieder der Villa Emma eG

Hierbei wird unterschieden zwischen

a)    Pflichteinlagen der BewohnerInnen (€ 400 bzw. € 150 pro qm Wohnfläche, ohne Verzinsung)

b)    Freiwilligen bzw. investierten Einlagen (bis zu € 25.000 pro Mitglied; die Verzinsung z.Z. 2%)

2. Kapitalbeiträge durch den Erwerb von Genussrechten

Menschen aus dem Umfeld der Villa Emma investierten privates Kapital in Form von Genussrechten in das Unternehmen. Damit beteiligen sie sich langfristig und erhalten dafür einen feste Verzinsung (z.Z. 2 – 2,5%). Mit Ihrer Beteiligung stärken sie nachhaltig den Aufbau und Betrieb von Villa Emma eG und gehören somit zum Unterstützerkreis.

3. Zuschüsse

Die Villa Emma eG erhielt Kapitalzuschüsse vom Bundesfamilienministerium und der Stadt Bonn. Das Land NRW (Ministerium für Bauen und Verkehr) übernahm einen Teil der Projektentwicklungskosten und die Darlehen der Förderbanken (NRW Bank für öffentlich geförderte Wohnungen und die KfW) gehen einher mit sogenannten Tilgungszuschüssen. Außerdem konnten über verschiedene Wettbewerbe und Anträge zusätzliche Mittel für besondere Baumaßnahmen eingeworben werden.

Neue Wege gehen und die Dinge selbst in die Hand nehmen

Die Villa Emma eG kommt mit diesem Finanzierungskonzept vielen Menschen entgegen, die sich für ein solches Projekt als Alternative zur Heimunterbringung auch finanziell engagieren wollen:

  • Menschen, die sich mit dem Gedanken tragen, im Fall höherer Pflege- und Unterstützungsbedürftigkeit später in das Projekt einziehen zu wollen. Mit einer solchen Beteiligung kann jedoch keine gesicherte Anwartschaft für eine Wohnung erworben werden.
  • Menschen, die aus einer Verbundenheit mit dem Quartier und dem Wunsch, vorhandene Angebote zu verbessern und insgesamt die Lebensqualität zu steigern, aktiv werden.
  • Menschen, die aus Solidarität solche auf ein Quartier bezogene Ansätze der Hilfe und Pflege unterstützen wollen.
  • Menschen, die eine sichere, nachhaltige und zugleich zukunftsweisende Kapitalanlage suchen.

Das Konzept von Villa Emma ist sowohl für die Stadt Bonn, für das Land NRW als auch für das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und für weitere Organisation wie Wohnen im Quartier e.V. und die Bonner Altenhilfe so überzeugend, dass sie das Projekt finanziell unterstützt haben.